Was ist ein Aufguss?
Ein Aufguss ist ein Wohlfühlritual in der Sauna: Dabei werden Wasser oder Eis (oder auch Schnee) mit aromatischen oder balsamischen Essenzen auf heiße Steine gegossen und die starken Dämpfe mit Tüchern in der Luft verwirbelt. Zuständig dafür ist der Aufgussmeister, auch Saunameister genannt, der wie in einem magischen Ritual das aromatisierte Eis auf den heißen Steinen zerbricht und die warmen Dämpfe im Raum „tanzen“ lässt.
Das Wohlfühlritual besteht aus drei Aufgüssen. Beim Aufguss herrscht absolute Stille, und die Sauna sollte zu diesem Zeitpunkt weder betreten noch verlassen werden. Am Ende des dritten Aufgusses sollten Sie noch ein paar Augenblicke in der Sauna verweilen, um den Blutdruck wieder zu regeln.
Ein kompletter Aufguss dauert im Schnitt 7 bis 12 Minuten. In dieser Zeitspanne bleibt die Temperatur in der Sauna konstant, auch wenn durch den Dampf eine andere Temperatur verspürt wird. Die Stärke des Aufgusses kann dabei variieren.
Die Gäste nehmen beim Aufguss nackt oder in Badekleidung in der Sauna Platz (Achtung: die künstlichen Fasern, die sehr oft bei Badekleidung zum Einsatz kommen, stoßen bei hohen Temperaturen Giftstoffe aus und blockieren die Wärme) und lehnen sich an ein großes Handtuch an, das möglichst aus Baumwolle sein sollte. Nicht vergessen: die oberen Plätze sind auch immer die wärmsten!
Nach dem Aufguss ist eine kalte Dusche angesagt, um den Blutkreislauf anzuregen und den Herzschlag wieder zu normalisieren. Dabei sollte man sich von unten nach oben, also von den Beinen Richtung Herz und zuletzt den Kopf duschen, um Kopfschmerzen zu vermeiden. Oder Sie können auch in einen Eisbottich eintauchen, immer zuerst mit den Füßen und langsam bis zum Kopf hin.