Die mächtigen Burgen und Schlösser im Nonstal haben im Laufe der Zeit vielen Kriegen und feindlichen Anstürmen standhalten können. Gleichzeitig sind sie aber auch fein dekorierte Ansitze mit Fresken, Drapierungen und eleganten Einrichtungen. Mittelalter-Begeisterte und Geschichtsinteressierte werden wahrscheinlich alle besuchen wollen… Aber welche Burgen und Schlösser im Nonstal sollte man nicht verpassen?
Schloss Thun
Schloss Thun wurde auf dem Hügel Belvesino erbaut. Sein Name und seine Berühmtheit stammen von der Familie Thun, eine der mächtigsten Familien im Trentino im 13. Jahrhundert. Das Schloss erhebt sich nahe von Vigo di Ton und scheint den Eingang ins Nonstal zu bewachen. Im Laufe der Jahrhunderte fiel das Schloss mehreren Bränden zum Opfer, und wiederholte Restaurierungen gaben ihm das Aussehen, das es heute hat. Ein imposantes, elegantes Schloss mit Mauern, Türmen, Verteidigungsgraben und Hebebrücke. Die Highlights sind die reiche Bibliothek und das Bischofszimmer (Stanza del Vescovo), ein Zimmer aus Zirbenholz mit Ofen. Ein bisschen wie die Zimmer vom Pineta!
Schloss Valer
Castel Valer scheint einem Buch über das Mittelalter entsprungen zu sein: Das Schloss über dem Dorf von Tassullo ist eines der besterhaltenen Schlösser im Trentino. Erwähnt wird es schon im Jahre 1211. Zu dieser Zeit war die Burg eine militärische Wachstation. Die Familie Spaur machte das Schloss zu dem, was es heute ist: ein elegantes steinernes Gebäude mit grünen Wiesen. Der besondere, achteckige Turm von Schloss Valer ist 40 m hoch und aus Granitblöcken erbaut: heute noch thront der Turm streng über dem Land.
Das Schloss ist heute der private Ansitz der Grafen Spaur, kann aber in der Zeit vom 7. Juli bis 10. September mit Führung besichtigt werden. Im August finden auch zwei Autoren-Cocktails im Garten des Schlosses statt! Mit dabei sind auch unsere Cocktails, die Köstlichkeiten der Apfelstraße und gute Musik.
Burg Nanno
Wie fast alle Schlösser im Nonstal erhebt sich die Burg Nanno auf einem Hügel, von dem sie aus die Besucher aufmerksam zu beobachten scheint. Ihre Form erinnert an ein strenges und unerreichbares Militärfort: der zentrale Turm und die Ecktürme sollen den näherkommenden Feinden Angst einflößen. Hinter den Burgmauern lebt noch die Legende von Melisenda und Ludovico auf. Die schöne Melisenda von Burg Nanno und Ludovico von Burg Sporo waren ineinander verliebt, doch ihre Familien waren verfeindet. Trotz des elterlichen Verbots hingen sie ihrer Liebe nach, bis eines Tages der Vater von Melisenda das Paar überraschte und beschloss, die zwei Verliebten in zwei Nischen im Schloss lebend einmauern zu lassen. Viele behaupten, man höre noch heute nachts die Wehklagen der zwei Unglücklichen... wie furchterregend!
Burg Caldes
Die beeindruckende Burg Caldes liegt an der Grenze zwischen dem Nonstal und dem Soletal. Sie wurde im 13. Jh. erbaut, um über den Handelsverkehr zu wachen. Anfangs nur ein Turmhaus für Rambaldo und Arnoldo aus Cagnò, wurde das Schloss erst später von der Familie Thun erweitert und fertiggestellt. Aber Achtung! Im Schloss Caldes treibt noch der Geist von Olinda sein Unwesen. Das junge Mädchen wurde vom Vater Rodemondo einem Mann versprochen, den Olinda nicht liebte. Vielmehr war sie in Arunte, den Hofsänger, verliebt, der ihre Liebe auch erwiderte. Daher beschloss der Vater, Olinda einzusperren und den Hofsänger zu töten. In Gefangenschaft verzierte die junge Frau ihr Zimmer mit wunderschönen Fresken, bis sie vom Tod ihres Geliebten erfuhr und vor Schmerz dem Tod erlag. Seitdem wandelt ihre Seele rastlos durch die Gänge des Schlosses.
Heute ist Schloss Caldes der prestigevolle Sitz vieler Ausstellungen und Kulturveranstaltungen.